... will gelernt sein, denn viele Teilschritte sind notwendig, um zu solch einem individuellen Gürtel zu kommen. Heute habe ich endlich mal Zeit, Euch dieses interessante und vielseitige Handwerk zu zeigen.
Es gibt leider kaum noch Fachgeschäfte, die einen solchen Service anbieten!
Ich habe das Glück,
hier arbeiten zu dürfen- da sind auch die Fotos entstanden!
Und los gehts: Schritt für Schritt zum eigenen Gürtel...
Zunächst zeige ich die Herstellung der Gürtelschnalle. Dafür verwendet man fertiges Werkzeug der Fa. Astor (bitte selbst im Netz recherchieren !)
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auf die Stoffrückseite wird ein dünnes Vlies gebügelt (z.B. H 180) |
Das Stoffstück sollte reichlich größer als der Schnallen- Rohling sein!
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In das fertige Werkzeug wird der bebügelte Stoff mittels Hammer und Stösel in die Schnallenform |
hineingepreßt, es sollte genügend Stoff überstehen!
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nun den überstehenden Stoff kantig wegschneiden und auch das mittige |
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Rechteck wegschneiden, so daß das Metall sichtbar wird!
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in das Werkzeugunterteil wird das Rückteil der Schnalle mit dem Steg gelegt |
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Die Beiden Werkzeugteile nun übereinander schließen und in |
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die Spindelpresse geben, einmal kräftig die Spindel zusammendrücken, die beiden Schnallenteile werden dabei zusammen gepreßt.
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Hurra- die Schnalle ist fertig und sauber bezogen! |
Nun kommt Teil 2 der Gürtelherstellung- das Gürtelband!
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Aus Stoff die passende Breite (je nach Schnallenbreite) und Länge |
| des |
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Gürtels ermitteln. Dazu fertiges beidseitig bebügelbares Formband (Stabilisator) in der Breite der Gürtelschnalle abmessen und zuschneiden.
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Das stabile Formband auf die Stoffrückseite des Gürtels bügeln und die Kanten |
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sauber drumbügeln- der Gurtstreifen bekommt somit seine exakte, stabile Form
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Nun den passenden Kunststoffstreifen in entsprechender Länge zuschneiden... |
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... undmit Klammern befestigen. Damit sind auch die Bügelkanten verdeckt |
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Jetzt werden die Gürtellagen miteinander verbunden- man näht von der |
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Rückseite aus (Oberstofftransport)
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Hier wird nun der Dorn befestigt |
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Jetzt noch die Löcher in gleichmäßigen Abständen markieren und vorlochen |
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und auch ein Ösenloch für den Dorn |
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Ösen mit der Spindel befestigen |
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Das Endstück wird gemeinsam mit dem durchgezogenen Dorn befestigt |
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entsprechend viele Ösen in den Gürtel einstanzen... |
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Fertig ist der selbstmonierte Gürtel, der nun zu diesem Kleid passt:))
Und heute mal
HIER dabei... :)
Liebe Grüße von Angela
Vielen Dank für die Führung. Wieder was gelernt:-)))))
AntwortenLöschenLG Eva
Das ist ja ganz stark! Was da für eine Arbeit hinter steckt, will man gar nicht glauben.
AntwortenLöschenNana
Liebe Angela ,ja, ich beneide Dich ganz oft um Deinen Arbeitsplatz ;-))) Toll, dass Du uns gezeigt hast, wie wunderschön so ein selbst gemachter Gürtel aussehen kann. Super !
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße, Katrin
Das ist wirklich eine tolle Sache. Ich trage fast nie Gürtel, aber so einen tollen... wunderbar und toll, dass Du es uns gezeigt hast.
AntwortenLöschenLG
Kerstin
Ich will das Kleid. Den Stoff. Den Gürtel. Boah!!!!! LG von Cosmee mit Bewunderung
AntwortenLöschenOooo, ist das toll! Unglaublich, was man alles selbst machen kann. Du faszinierst mich immer wieder aufs neue, liebe Angela,so viele neue Ideen und so wunderschön umgesetzt. Dieses Werkzeug ist auch wirklich phänomenal.
AntwortenLöschenglg Susanne
Liebe Susanne, und auch allen anderen Kommentatoren herzlichen Dank für Euer Interesse!
LöschenEs ist keine Neuerfindung- ganz im Gegenteil! Ich möchte nur auf diese - in Vergessenheit geratene? Technik - hinweisen und sie an die "Nähnachwelt" weitergeben. Diese Spindeln und das dazugehörige Werkzeug der noch heute aktuellen Firma wurde schon vor ca 50 - 60 Jahren von Schneiderinnen genutzt, um ein perfektes Outfit für die geschmackvolle Kundschaft herstellen zu lassen ( eine Anschaffung in eigener Werkstatt war sicher sehr kostspielig, deshalb boten diesen Service damals vorhandene! Fachgeschäfte an).
Wenn man heutzutage die Mode so anschaut, fehlt es sehr oft an solch klassischen Details wie den passenden Gürteln...
Das liegt eben auch sicher daran, dass solche Unikate eben nicht am Fließband angefertigt ( und damit billig produzierte Massenware)werden kann, sondern noch individuelle Handarbeit ist !
Mir wurde die Technik von einer älteren Kollegin gezeigt und ich freue mich, daß ich das erlernen durfte!
Keine Ahnung, ob man das heutzutage noch in einer Schneiderlehre beigebracht bekommt?!
In unseren Laden kommen jedenfalls ( jetzt wieder langsam viele) Schneiderinnen, die sich diesen Service von uns gerne anbieten lassen und dankbar sind, daß Jemand noch so was macht!
Es ist also überhaupt nicht neu! , das Gürtelmachen ist nur leider in Vergessenheit? oder außer Mode? geraten... Schade eigentlich!
Liebe Grüße Von Angela